Wissensdurst Festival - MENSCH <-> MASCHINE
(Un)Social Machines
Soziale Intelligenz als möglicher Stolperstein für Alexa, Siri und Co
Dr. Stephan Schlögl MCI Innsbruck
„Als im Jahr 1950 Alan Turing sein Konzept der universellen Maschine präsentierte betonte er, dass diese lernen, denken und sich menschenähnlich verhalten müsse. Heute, knapp 70 Jahre später, ist die Existenz sogenannter intelligenter Agenten, welche immer eindringlicher versuchen menschliche Eigenschaften nachzuahmen, relevanter denn je. Alexa und Co begegnen uns dabei in zahlreichen Bereichen des täglichen Lebens; von der Informationsbeschaffung bis hin zum Kundenservice, der Beratung und der Kommunikation in sozialen Medien. Was ihnen in der Regel jedoch fehlt ist sogenannte soziale Intelligenz - eine Anzahl von menschlichen Charakteristiken an denen die Technologie sich bisweilen noch die Zähne ausbeißt.
MMM: Mythos Mensch Maschine
Ein kulturphilosophischer Streifzug
Mag. Marco Russo freischaffender Philosoph
Die Menschen stellen intelligente Maschinen her oder denken sich solche aus, weil sie heimlich an ihrer Intelligenz verzweifeln oder unter der Last einer monströsen und nutzlosen Intelligenz zusammenbrechen (Jean Baudrillard, Transparenz des Bösen).“ Sind Maschinen die Verlängerung des Menschen oder leiten sie vielmehr das Ende der Anthropologie und somit des Menschen im herkömmlichen Sinn ein? Ist der Mythos Mensch Maschine lediglich ein Narrativ oder vielleicht doch eine Existenzweise? Wie verhalten sich Mensch und Maschine zueinander und welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang Technik und Virtualität? Der (Kurz)Vortrag möchte nicht fertige Antworten liefern, sondern vielmehr Hotspots aufzeigen in derartige Fragen ihre Legitimität haben können.